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Video: Lorighittas – wie die 93-jährige Cesaria diese außergewöhnliche sardische Pasta herstellt

Lorighittas gehören zu den ungewöhnlichsten und besonders aufwändig herzustellenden Pastasorten Sardiniens. Der Name Lorighittas kommt vom sardischen „sa loriga“, denn die Pasta sieht von der Form her ein bisschen wie der Ring (sa loriga), an dem das Vieh angebunden wurde, aus. Das Zentrum der Herstellung dieser ungewöhnlichen Pasta ist nach wie vor das Dörfchen Morgongiori am Fuße des Monte Arci im Westen der Insel. Dort wurden die Lorighittas traditionell zu Allerheiligen zubereitet. Heute ist diese Pastasorte in gut sortieren Supermärkten und Spezialitätengeschäften auch in anderen Gegenden auf Sardinien zu bekommen – insbesondere in Cagliari, im Campidano und in der Marmilla, also im weiteren Umkreis von Morgongiori.

Da diese Pastasorte auch heute noch aufwändig in Handarbeit hergestellt wird, ist sie nicht ganz billig, denn für die Herstellung von einem Kilo Lorighittas braucht eine Person alleine circa eine 3/4-Stunde. Das erklärt den hohen Preis. (Die Nudeln sind übrigens auch zuhause bei Versendern und Geschäften mit sardischen Produkten oft im Programm.)

Serviert werden die Lorighittas traditionell entweder mit einer Tomatensoße mit Hühnchen oder einer klassischen, puren  Tomatensoße. Auf den Speisekarten vieler Restaurants wird diese Pastasorte auch mit einem Sugo aus Meeresfrüchten angeboten.

Nachfolgend das sehr schöne englischsprachige Video aus der Reihe „Pasta Grannies“ (siehe unten). Nonna Cesaria gibt zum Schluss einen sugo al pollo, die traditionelle Tomatensoße mit Hühnchen, zur Pasta. Leider werden das Rezept und die Zubereitung der Soße hier nicht gezeigt. Aber dieses Rezept gibt es hier auf der Website. Es heißt Lorighittas con sugo di galletto ruspante.

Das Video ist Teil eines sehr interessanten Projekts, an dem die englische Journalistin Vicky Bennison seit einiger Zeit arbeitet. Sie nennt es „Pasta Grannies“ (Pasta-Großmütter) und bereist dafür die verschiedenen Regionen Italiens, um traditionelle Pasta-Rezepte vorzustellen. Es sind Großmütter (oder, wie in diesem Video, eine Enkelin, die zeigt, was sie von ihrer Großmutter gelernt hat), die jeweils ein für den Ort oder die Region typisches Pastagericht noch per Hand zubereiten. Selbst gemachte Pasta ist und bleibt besonders lecker.

Die Autorin bereiste auch Sardinien und drehte dort einige sehr schöne Videos, die sie auf ihrer Website und ihrem YouTube-Kanal veröffentlicht. Die Videos sind in englischer Sprache gedreht und deshalb auch ohne Italienischkenntnisse zu verstehen.

Weitere Videos aus der Reihe auf dieser Website: Zubereitung der Culurgiones und der Maccherones de ungia (kleiner Malloreddus)

Und hier ein weiteres, schönes Video über die Herstellung von Lorighittas

Auch das folgende Video lohnt einen Blick. Es kommt ohne Ton aus und zeigt die Herstellung der Lorighittas noch ein wenig genauer und langsamer.

Hier nochmals der Link zum Rezept: Lorighittas con sugo di galletto ruspante

Text: Hans-Peter Bröckerhoff

Bilder: Screenshot Pastagrannies

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