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Newsletter Ostern 2024
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Sardinien im Frühling. Das Bild ist vor wenigen Tagen bei einer Radtour über die Sinis-Halbinsel am Strand von Mari Ermi entstanden.
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Liebe Freundinnen und Freunde der kulinarischen Welt Sardiniens!
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Ostern liegt dieses Jahr sehr früh. Der Frühling hat (zumindest kalendarisch) gerade erst begonnen, und die Abende können noch recht kühl sein hier auf Sardinien. Doch überall auf der Insel explodiert die Natur geradezu. Überall sprießt und blüht es. Schon deshalb ist Sardinien auch so früh im Jahr schon eine Reise Wert.
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Aber die Natur ist natürlich nicht der einzige Grund für eine Sardinien-Reise im Frühling. Kultur zu genießen bei moderaten Temperaturen in wenig bevölkerten Museen und archäologischen Stätten, ist ebenso verlockend und die uralten Riten in der Kar-Woche und zu Ostern mitzuerleben. Und dann ist da noch die Kulinarik.
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Kulinarisch ist der Frühling auf Sardinien eine ganz besondere Zeit. Denn jetzt gibt es viele Spezialitäten und Gerichte, die im Sommer von den Menü-Karten der Restaurants verschwunden sind – zum Beispiel das in vielfältiger Weise zubereitete, wunderbar zarte sardische Milchlamm oder die kleinen, stacheligen sardischen Artischocken. Auch Wild-Kräuter und Wild-Gemüse, vor allem der wilde Spargel oder der wilde Fenchel, werden jetzt überall auf der Insel gesammelt und kommen auch in so manchem Restaurant auf den Tisch.
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Zu Ostern kommen noch weitere Spezialitäten hinzu. Sehr besonders sind die kleinen Kunstwerke aus Brotteig, die Coccoi cun s'ou genannten Motiv-Brote, in die ein Ei eingebacken ist. Sie kamen früher zu Ostern oft auf den Tisch. Mittlerweile werden sie häufig von der modernen Tradition der Riesen-Schokoladen-Ostereier und der "Colombe" (Kuchen in der Form einer Taube) verdrängt.
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Auch in den sardischen Supermärkten stapeln sich die großen Überraschungs-Schokoladeneier und die Colombe (Tauben) genannten Kuchen, die in ihrer klassischen Ausführung dem berühmten weihnachtlichen Panettone sehr ähnlich sind.
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Noch ein anderes Gebäck ist traditionell eng mit Ostern verbunden, die Pardulas (auch Formaggelle oder Casadinas genannt). Sie haben den Bezug zu Ostern heute allerdings ein wenig verloren und werden mittlerweile von vielen Konditoreien das ganze Jahr über angeboten. Wenn sie in den Familien selbst hergestellt werden (die im Bild unten sind von mir selbst gebacken), geschieht das aber meist immer noch in der Zeit um Ostern – nicht nur, aber auch weil dann die Hauptzutat, die Ricotta oder der junge Schafskäse, in besonders guter Qualität angeboten wird.
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In Deutschland (während der Pandemie) selbst gebackene Pardulas. So kam auch, als wir nicht auf unser Insel reisen durften, zu Ostern etwas Sardinien auf den Tisch.
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Ostern feiern heißt für die Sarden reichlich und gut essen. Denn Ostern ist auf Sardinien (wie in ganz Italien) nicht nur das höchste kirchliche Fest, das mit unzähligen, teils uralten Riten verbunden ist, es ist auch ein Fest der Schlemmerei. Zum großen Pranzo di Pasqua am Ostersonntag kommt meist die Familie zusammen, während man sich an Pasquetta, am Ostermontag, oft im Freundeskreis trifft, um gemeinsam zu essen und trinken. Aber zunehmend bieten auch Restaurants und Agriturismi sowohl am Ostersonntag als auch am Ostermontag reichhaltige Ostermenüs zum Festpreis an.
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Gibt es so etwas wie ein typisches Ostermenü auf Sardinien? Nicht unbedingt. DAS eine, absolut typische Menü gibt es nicht. Aber es gibt doch Gerichte, die zu Ostern traditionell gerne auf den Tisch gebracht werden. Die Anthropologin und Food-Journalistin Alessandra Guigoni hat sich mit der Frage in einem kleinen Artikel beschäftigt. Sie schreibt dort: "Bei einem typisch sardischen Osteressen dürfen nicht fehlen: die charakteristischen Gebildbrote mit hartgekochten Eiern, Symbol der Wiedergeburt. Die Pardulas, die köstlichen süßen Törtchen als Nachspeise, und dazwischen, als Hauptgang, Lamm, zubereitet nach eigenem Gusto, natürlich seine Majestät, das sardische Spanferkel, frisches und eingelegtes Gemüse als Beilage und eine Vorspeise mit sardischen Wurst- und Käsesorten." Als Primi erwähnt sie dann noch Ravioli und Culurgiones und als Alternative oder Ergänzung beim Nachtisch das Pappai biancu.
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Zum Schluss noch etwas zum Thema Restaurant-Entdeckungen auf Sardinien. Ab und zu findet man wieder ein Restaurant, das einen überrascht und besonders überzeugt – zumindest wenn man im Netz danach Ausschau hält oder für die Empfehlungen von Freunden und Bekannten offen ist. Mir ist das vor Kurzem wieder passiert. Ich hatte von dem Ristorante rurale S'Adde Lentorada auf einem italienischsprachigen Blog gelesen und mir die guten Bewertungen und die Bilder auf Google Maps und TripAdvisor angeschaut, die mich neugierig gemacht haben. Da auch die Lage zwischen Norbello und Domusnovas Canales interessant war, nicht zu weit entfernt, mitten in der Campagna gelegen, mit einigen kleinen archäologischen Sehenswürdigkeiten im Umfeld, haben wir einen Sonntagsspaziergang mit dem Besuch in diesem Restaurant verbunden..
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Die Vorspeisen und das Hauptgericht beim Sonntagsessen im Ristorante rurale (Land-Gasthof) S'Adde Lentorada. Dass es Lamm mit Artischocken gab (man konnte zwischen diesem Lamm-Gericht und dem gegrillten Schweinchen wählen) hat mich besonders gefreut.
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Ich wünsche Euch frohe und auch kulinarisch interessante Ostern und hoffe, dass, auch wenn Ihr jetzt nicht hier auf der Insel sein könnt, beim Osteressen vielleicht doch ein wenig Sardinien mit auf dem Tisch ist.
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NEUE UND STARK ÜBERARBEITETE BEITRÄGE AUF
SARDINIEN-AUF-DEN-TISCH.EU
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Wer im Frühjahr auf der Insel ist, kann dort den leckeren wilden Spargel genießen. Nicht nur in dem hier vorgestellte Omelett mit wildem Spargel, der Frittata con asparagi selvatici, sondern auch in noch vielen anderen Gerichten, die aus dem tollen Wildgemüse gezaubert werden. In vielen Restaurants gibt es dieses Wildgemüse auf der Speisekarte und auch in Privathaushalten kommt der wilde …
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Auf Sardinien gibt es gut drei Millionen Schafe und schon deshalb auch viele Lammgerichte (hier ein Überblick). Dazu gehört auch ein ganz außergewöhnliches: Lamm mit Zitrone und Ei. Eine solche Kombination von Fleisch, Zitrone und Ei erwartet man normalerweise nicht. Sie führt zu einem durch die Eier sehr cremigen sughetto (Sößchen) mit einem durch den Zitronensaft sehr frischen Geschmack. Dieses …
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Neben den Steinpilzen, die es auf Sardinien auch reichlich gibt, ist auch der Kräuterseitling, der Antunna oder Cardolinu e`petze (Fleischpilz) genante Pilz auf der Insel sehr beliebt. Im Rezept kann er auch durch Austernpilze ersetzt werden.
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Michela Murgia und der Wein? Warum eine Veranstaltung zu diesem Thema? Was auf den ersten Blick weit hergeholt zu sein scheint, hat doch einen nachvollziehbaren Hintergrund. Die sardische Sektion der Vereinigung "Le Donne Del Vino" (Die Frauen des Weins) hat zum Anlass des Weltfrauentages vier Veranstaltungen organisiert, darunter auch einen Abend zum Gedenken an die im letzten August verstorbene sardische …
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Wie die Bar-Trattoria Ghentiana, eine kleine, sehr authentische Gaststätte in einem Sechshundertseelen-Dorf im sardischen Inland, durch Medienberichte zu einer nationalen und internationalen Bekanntheit gelangte. Vom wiederholten Besuch bei Valter Vargiu, dem sympathischen Koch-Autodidakten, der eine so gute sardische Landküche auf den Tisch bringt, dass Journalisten gerne darüber berichten. Spontan hatten wir uns letzten Donnerstag entschlossen, wieder einmal zu Valter Vargiu …
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Die Seadas (oft auch Sebadas genannt) sind wohl das typischste sardische Dessert. Diese großen, mit Käse gefüllten Teigtaschen dürften die meisten Sardinienurlauber schon einmal gegessen haben. Als "Seadas di Sardegna IGP" sind die ungewöhnlichen Köstlichkeiten jetzt in den Olymp der europäischen Spezialitäten aufgenommen worden. Denn sie haben die Bezeichnung IGP (Indicazione Geografica Protetta, auf deutsch "geschützte geografische Angabe" / g.g.A) …
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Pane frattau (oder auch Pani frattau) ist eines der bekanntesten sardischen Gerichte, ein wahrer Klassiker der Hirtenküche auf Sardinien. Grund genug das Pane frattau-Rezept hier ausführlich und dazu noch mit Videoanleitung vorzustellen. Zumal dieses Gericht sehr gut auch zuhause zubereitet werden kann. Man braucht nur Pane carasau (Carta da musica), Pecorino sardo, Tomatensoße, Brühe, Eier und ein wenig Geschick. Das …
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Zu Ostern darf es auch einmal ein wenig mehr Arbeit in der Küche sein. Die Ravioli mit Ricotta und Spinat oder Mangold, den diesmal vorgeschlagen Primo piano, selbst zu machen, erfordert etwas Aufwand. Aber der lohnt sich.
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Antipasto / Vorspeise
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Die Frittata di piselli ist eines der sardischen Gerichte, bei denen Gemüse mit Ei kombiniert wird. Ähnliche Kombinationen gibt es auch mit (wildem) Spargel (hier das Rezept), jungen Saubohnen (favette), Pilzen und anderen Gemüsesorten. Die so zubereiteten schmackhaften Omeletts, in der Regel „Frittata“ genannt, können gut vorbereitet werden, um dann kalt oder aufgewärmt als Antipasto (Vorspeise) serviert zu werden. Oder …
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Primo piatto / Erster Gang
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Es gibt viele verschiedene Ravioli-Rezepte auf Sardinien. Die hier vorgestellten Ravioli mit Ricotta und Spinat (alternativ Mangold) gehören zu den Klassikern der sardischen Küche, sie werden so traditionell im Campidano zubereitet und oft Angiulottusu oder Angiulottus genannt. (Die Ravioli mit Ricotta ohne Spinat oder Mangold sind ebenfalls weit verbreitet auf der Insel.) Eigentlich heißen die im italienischen "Ravioli" genannten Teigtaschen …
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Secondo piatto / Hauptgang
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Das Lamm mit Fenchel ist mein diesjähriger Vorschlag für ein österliches Lamm-Gericht. Natürlich könnt Ihr, ganz nach Gusto, wie es in dem oben zitierten Artikel von Alessandra Guigoni heißt, ein anderes der vielen sardischen Lamm-Gerichte wählen – zum Beispiel das oben vorgestellte Lamm mit Zitrone und Ei, das ich gerade neu auf die Website gestellt habe.
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Wilder Fenchel wird in der Küche Sardiniens im Winter und Frühjahr oft eingesetzt. Er wächst an vielen Wegesrändern und auf Brachen. Fenchel ist traditionelle Zutat vor allem zu zu Fleisch oder Hülsenfrüchten. Da es die wild wachsende Sorte zuhause nicht zu kaufen gibt, kann er dort auch durch normalen, kultivierten Fenchel ersetzt werden (siehe unten Tipps). Der Fenchel gibt dem …
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Einfach in der Zubereitung und sehr lecker: Dieser Pudding kann auf dem Teller mit Früchten, Fruchtkompott oder anderen süßen Zugaben noch verfeinert werden. Dieses Rezept ist etwas Besonderes, da es in Sardinien ansonsten nicht viele Nachspeisen in Form von Pudding gibt. Normalerweise werden zum Nachtisch Kuchen oder Plätzchen gegessen. Es lohnt sich auf jeden Fall, dieses Rezept einmal auszuprobieren. Zutaten 1 l Milch 200 …
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