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Das „beste Panino Italiens“ kommt aus Sardinien

Der Barista Giorgio Borrelli aus Cagliari wurde zum “Artista del Panino 2016“ (Sandwich-Künstler 2016) gewählt. Beim großen, nationalen Wettbewerb, den der italienische Marktführer für Tiefkühlbackwaren, die Firma  “Vandemoortele“, organisiert, konnte Borrelli sich mit seiner Panino-Kreation gegen 300 Mitbewerber durchsetzen. Er hat ein „panino gourmet“ mit sardischen Zutaten zubereitet, dem er zu Ehren seine Frau Valentina den Namen “Tu si que vale“ gegeben hat.

Die Hauptzutaten sind: geräucherte Ricotta (ricotta affumicata),  Paté von Saubohnen (patè di fave), Zucchini und Schweinebacke (guanciale). Das wahre Geheimnis seines Panino-Rezeptes sei aber, so betont Borrelli, der bittere sardische Honig vom Erdbeerbaum (miele di corbezzolo), durch dessen typischen bitteren Nachgeschmack die unterschiedlichen Geschmacksnoten der Hauptzutaten in besonderer Weise miteinander verbunden würden.

Das hat offensichtlich auch die Jury überzeugt, in der der aus dem Fernsehen bekannte Chef Rubio, der Sternekoch Enrico Bartolini und die Food-Bloggerin Valentina Scarnecchia mitwirkten. Sie vergaben beim Finale der besten zehn Teilnehmer den ersten Platz an den sardischen Barmann.

Hier die genauen Zutaten des Gewinner-Paninos
  • 1 Körner-Croissant
  • 30g rohe Zucchinischeiben
  • 30g sardischer Guanciale in dünnen Scheiben (luftgetrocknete Schweinebacke, Borelli verwendet die von der Firma Puddu aus Oliena)
  • 30g frische geräucherte Ricotta (mustia sarda)
  • Paté aus jungen sardischen Saubohnen,
  • Honig vom Erdbeerbaum (miele di corbezzolo)
  • in Olivenöl eingelegte getrocknete Tomaten
  • Pfeffer
  • Salz,
  • Olivenöl extravergine

Wer das Panino probieren möchte, kann versuchen, es zuhause zuzubereiten – oder er geht, wenn er in Cagliari ist, ins Caffe Valentina (via Pessina 20 (Ecke via Palomba) und isst dort das „beste Panino Italiens“ im Original.

Hier noch einer der Zeitungsberichte über den Wettbewerb mit dem Bild  des glücklichen Gewinners:

Text: hpb

Foto: Caffe Valentina

Nachtrag am am 6.4.29017

Gesten hatte ich Gelegenheit, Giorgi Borrelli in Cagliari in seiner Bar zu besuchen. Es war Nachmittag und er hat nur noch ein kleines Gewinner-Pacino. Es ist wirklich sehr lecker. Das Geschmackserlebnis geht vom kräftig salzigen hin zum leicht süßen durch den Corbezzolo-Honig. Ich kann es nur empfehlen.

Auf die Frage, warum er ein Croissant als Basis genommen hat und nicht ein sardisches Brot, hat Borrelli geantwortet, dass es die Bedingung des Sponsors des Wettbewerbs war, ein Brötchen aus seinem Programm zu verwenden. Die Vermutung hatten schon einige Leser in ihren Kommentaren formuliert, als ich den Artikel auf Facebook vorgestellt habe. Aber Borrelli meinte dazu auch, dass die Vorgaben des Wettbewerbs dieses Mal stärker auf die Gourmet-Ebene zielten und da habe das Croissant gut gepasst. Außerdem sei er eigentlich ganz froh gewesen, die das Brot nicht von der Insel mitnehmen zu müssen, denn ein sardisches Brot hätte beim Transport auf den Kontinent an Qualität verloren und er hätte weniger Chancen gehabt zu gewinnen. Ihm sei es sowieso mehr darum gegangen, mit den anderen Zutaten die unterschiedlichen Geschmäcker der Insel zu kombinieren und so einen auch für Feinschmecker besonderen Genuss zu schaffen.

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3 Kommentare

  1. Ich vermisse die jeweilige Adresse der vorgestellten Bars, Köchen. Fischer! Denn immer, wenn ich in meiner 2.Heimat Sardegna bin, wäre es hilfreich, neue Adressen zu kennen!!!

    • Danke für den Hinweis. Aber ich hatte im Artikel zur FB-Seite der Bar verlinkt. Dort sind alle weiteren Infos, auch die Adresse mit Karte, mit einem Klick zu finden. Auf Ihre Anregung hin habe ich jetzt zusätzlich noch die Adresse in den Artikel geschrieben. Doppelt hält bekanntlich besser 😉

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