Viele Sarden sind leidenschaftliche Jäger und Wildschweine, die es auf der Insel immer noch in großer Zahl gibt, sind ihr bevorzugtes Jagdobjekt. Deshalb gibt es einige Rezepte für die Zubereitung von Wildschwein auf sardische Art.
Oft wird das erlegte Wild über der offenen Glut gegart. Aber auch einige andere Zubereitungsarten haben sich etabliert. Darunter die im Folgenden beschriebene mit Essig und Zucker, die in früheren Zeiten sicherlich etwas damit zu tun hatte, dass dadurch auch schon etwas älteres Fleisch noch sehr schmackhaft zubereitet werden konnte. Auch wenn heute mit guten Kühlketten dafür keine Notwendigkeit mehr besteht, bleibt dieses traditionelle Rezept doch sehr beliebt. Das ganz leicht säuerlich schmeckende Fleisch ist einfach richtig lecker.
Zutaten (für 4 Personen)
- 800 – 1000 g Wildschweinfleisch (am besten aus der Keule)
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 oder 2 Thymianzweige (wenn vorhanden auch einige getrocknete oder frische Myrtenblätter)
- 1 kleine Handvoll Blattpetersilie
- ca. 70 ml Weißweinessig
- 1 Esslöffel Zucker
- 1/2 Flasche passierte Tomaten oder eine kleine Dose Tomatenstücke
- Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
- Das Fleisch in ca. 2 bis 3 cm große Stücke teilen (vorgeschnittenes Wildschweingulasch wird oft in größeren Stücken angeboten.) Die Zwiebel, eine kleine Handvoll Petersilie, den Knoblauch und (falls vorhanden) die Myrtenblätter klein schneiden. Die Thymianblättchen von den Stängeln streifen.
- In einer Kasserolle das Fleisch in Olivenöl unter ständigem Rühren goldbraun anbraten, dann zuerst die die Zwiebel und danach die Gewürze dazu geben und noch etwas mit anschwitzen. (Meist hat sich dann schon Bratenflüssigkeit aus dem Fleisch gebildet.)
- Jetzt den Essig über das Fleisch gießen und 1/2 – 1 EL Zucker darüber streuen. Weiter rühren und die Flüssigkeit etwas eindampfen lassen.
- Nun die passierten Tomaten, sowie Salz (Vorsicht, passierte Tomaten aus dem Glas sind oft schon gesalzen) und Pfeffer dazu geben, nochmals gut umrühren.
- Zugedeckt mindestens 60 Minuten auf kleinster Flamme garen. Dabei ab und zu kontrollieren, ob die Soße zu stark eingedickt ist und, wenn nötig, etwas Wasser dazu geben. Zum Schluss abschmecken, gegebenenfalls nachsalzen und heiß servieren.
Zubereitung in Bildern
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Tipp
Den Essig vorsichtig verwenden, im Zweifel etwas weniger als im Rezept angegeben.
Text und Bilder: c) Hans-Peter Bröckerhoff
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