Schweine werden in Sardinien, wenn sie nicht schon als kleines Porceddu, als Milchschweinchen, auf dem Grill landen, meist zu Schinken, Pancetta (Dörrfleisch), Wurst und all den anderen leckeren Sachen verarbeitet, die lange haltbar sind. Auch für Eintöpfe werden bestimmte Teile des Schweins gerne verwendet, aber große Schweinebraten, wie wir sie bei uns im Norden kennen, sind in Sardinien nicht üblich. Das eine oder andere Schweinefleischgericht findet sich allerdings auch in der sardischen Küche. Die Rezepte stammen meist aus dem Inselinneren. So auch das folgende, das durch die Kombination mit Weißwein und Oliven eher ungewöhnlich klingt, jedoch gerade dadurch zu einem besonderen und wohlschmeckenden Gericht wird.
Zutaten
- 1,5 kg Schweinerippchen oder 1 kg Schweinekotelett (Kamm oder Stiel)
- 200 g entsteinte schwarze oder grüne Oliven aus der Salzlake
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Lorbeerblätter
- 1 kleine Hand voll Blattpetersilie
- ca. 400 ml Weißwein
- Olivenöl
- Salz
- Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
- Die Koteletts bereits vom Metzger in 5 bis 8 cm große Stücke hacken lassen. (Rippchen lassen wie sie sind.)
- Die Petersilie und den Knoblauch klein schneiden, die Lorbeerblätter in kleine Stückchen zupfen und die Oliven halbieren oder vierteln.
- Die Fleischstücke in einer Kasserolle in Öl anbraten und gut Farbe annehmen lassen.
- Dann die Gewürze über das Fleisch streuen, salzen und pfeffern und alles gut vermengen. Sofort den Wein anschütten, die Hitze reduzieren und den Wein langsam verkochen lassen. Nach ca. 10 Minuten die Oliven dazu geben und alles nochmals ca. 20 Minuten garen lassen. Wenn die Flüssigkeit zu verkochen droht, nach und nach etwas Wasser zugießen. Zum Schluss soll ein schmackhafter „sughetto“ übrig bleiben, der über das Fleisch gegeben werden kann.
- Am Ende nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken und heiß servieren.
Anleitung mit Bildern
Tipp
Das Gericht schmeckt auch mit grünen Oliven. Sie sollten, ebenso wie die schwarzen, nicht mit Kräutern oder Gewürzen eingelegt worden sein.
Text und Fotos: c) Hans-Peter Bröckerhoff
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Hört sich so lecker an das wir das heute gleich kochen. Bei uns kocht mein Mann. Ein Sarde aus Nule.Er lebt aber schon 40 Jahre in Deutschland. Aber jedes Jahr geht es für mehrere Wochen mit dem Auto nach Sardinien.