5. Mai 2025
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Cantina Contini in Cabras – 122 Jahre Tradition und sehr viel Zukunft

Ein Generationswechsel ist immer ein guter Anlass, eine Erfolgsgeschichte zu erzählen. So auch bei der ältesten familiengeführten Weinkellerei Sardiniens, der Azienda Vinicola Attilio Contini s.p.a. in Cabras, die heute meist einfach nur Cantina Contini, genannt wird (mit der Betonung auf dem o). Hier hat gerade die vierte Generation die Führung des Unternehmens übernommen. Der bisherige presidente des Familienunternehmens,  Paolo Contini hat, nachdem er mehr als 40 Jahre lang die Geschicke der Cantina bestimmt hat, den Staffelstab an zwei seiner Neffen übergeben. Die Cantina wird jetzt von den Cousins Alessandro Contini (presidente) und Mauro Contini (vice presidente) geführt. 

Die neuen Chef der Cantina Contini Alessandro (l.) und Mauro Contini
Die neuen Chefs der Cantina Contini Alessandro (l.) und Mauro Contini

Die 1898 gegründete Cantina Contini ist nicht nur eine der ältesten und traditionsreichsten Weinkellereien Sardiniens, sondern auch eine der dynamischsten. Sie hat in den letzten Jahren ein rasantes Wachstum hingelegt, sowohl im quantitativen wie im qualitativen Sinne Mittlerweile gehört sie mit 1,5 Millionen produzierten Flaschen und zahlreichen Auszeichnungen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene zu den bedeutendsten Weinproduzenten der Insel. Auch deshalb verdient sie es, hier näher vorgestellt zu werden. 

Zunächst jedoch eine Vorbemerkung: Das folgende Portrait der Weinkellerei Contini ist sehr persönlich gefärbt. Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen habe ich, der Autor dieser Zeilen, in Cabras meine zweite Heimat gefunden und betrachte deshalb die Cantina Contini mit einem Schuss Lokalpatriotismus. Und zum anderen bin ich seit mehr als 30 Jahren mit Paolo Contini befreundet und konnte deshalb die Cantina und die dort arbeitenden Menschen gut kennen- und schätzen lernen.  

Die traditionelle Basis der Cantina Contini: Vernaccia di Oristano

Der Name Contini war und ist in der Weinwelt stark mit dem Vernaccia di Oristano verbunden. Contini gilt bis heute als „Spitzenerzeuger“ dieses außergewöhnlichen Weins. So steht es jedenfalls seit Jahrzehnten im „Der große Johnson“, der wohl wichtigsten „Enzyklopädie der Weine, Weinbaugebiete und Weinerzeuger“ der Welt. Die Konzentration auf den Vernaccia di Oristano, der die Weinbauregion am unteren Lauf des Flusses Tirso lange prägte, begann schon früh. Firmengründer Salvatore Contini gewann im Jahre 1912 für seinen Vernaccia di Oristano eine Goldmedaille auf der Esposizione Internationale del Lavoro (Internationalen Ausstellung der Arbeit) in Mailand.

Sein Sohn Attilio trieb die Produktion und den Vertrieb dieses Ausnahmeweins weiter voran. Er hat vom Ende der dreißiger bis in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts die Weinkellerei geführt und groß gemacht, und zwar „mit starker Hand“, wie die Familie sich heute noch erinnert. Danach prägte in der dritten Generation Paolo, der jüngste der drei Söhne Attilios, das Gesicht der Cantina. 

Das langjährige Gesicht der Cantina Contini
Der bisherige Präsident des Familienunternehmens, Paolo Contini, von der sardischen Presse auch „Dekan der sardischen Winzer“ genannt. Er war für Jahrzehnte das Gesicht der Cantina Contini.

Paolo Contini gestaltete den teils schwierigen Übergang zu einem breit aufgestellten und international agierenden Weingut. Denn seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts wandelten sich Weingeschmack und Trinkgewohnheiten deutlich. Die Nachfrage nach Vernaccia di Oristano ging stark zurück. Deshalb nahm die Cantina auch die zweite autochtone Rebsorte der Gegend, die rote Nieddera-Rebe, in den Focus. Aus ihr waren bis dahin vor allem einfache Alltagsweine hergestellt worden. Contini entwickelt daraus als erste Kellerei moderne Weine hoher Qualität. Die Cantina nahm auch Vermentino- und  Cannonau-Weine in ihr Programm auf. Und sie schuf auf der Basis der früh gelesenen Vernaccia-Rebe einen modernen Weißwein, den Karmis, der am Markt extrem erfolgreich wurde. 

Viel Anerkennung für neue Weine und Qualitätsoffensive 

Piero Cella, der Önologe
der Cantina Contini, ist einer der
wichtigsten Weinmacher Sardiniens.

Aber Paolo Contini setzte nicht nur auf ein breiteres Sortiment und auf quantitatives Wachstum. Er wusste auch, wie wichtig die Steigerung der Qualität für ein Weingut heute ist. Deshalb engagierte er vor 20 den jungen Önologen Piero Cella, einen Schüler des großen Giacomo Tacchis, des Schöpfers solch berühmter Weine wie dem Sassicaia in der Toskana oder des Terre Brune der Cantina Santadi. Damit bewies  er ein gutes Händchen, denn Piero Cella, der noch heute für die Cantina arbeitet, entwickelte sich zu einem der renommiertesten Weinmacher Sardiniens. Er trieb die Steigerung der Weinqualität weiter voran.

Barrile
Spitzenwein Barrile
gewann auf der
Vinitaly 2003 das
„Diploma di Gran
Medaglia d’Oro“

Schon bald „regnete“ es dann auch Preise und Anerkennungen für die Weine der Cantina Contini. Den Anfang machte einer der wichtigsten Preise der Weinwelt überhaupt. Ich erinnere noch gut, wie freudig erregt mir Paolo im Frühjahr 2003 zur Begrüßung entgegen rief: „Wir haben die große Goldmedaille gewonnen!“. Auf der Vinitaly war gerade der auf der Basis der Nieddera-Traube entwickelte Spitzenwein der Kellerei, der Barrile, mit dem „Diploma di Gran Medaglia d’Oro“ beim Concorso Enologico Internazionale ausgezeichnet worden. In den Folgejahren dokumentierten weitere Bestnoten in den Weinführern und Preise bei nationalen und internationalen Verkostungen die wachsende Qualität der Contini-Weine.  

Erfolgreiche Eroberung nationaler und internationaler Märkte

Mit dem quantitativen und qualitativen Wachstum ging auch die Ausweitung der Märkte einher. Paolo Contini setzte immer stärker auf den nationalen Markt, ohne dabei den regionalen sardischen zu vernachlässigen. Zudem suchte und fand er auch Importeure im europäischen Ausland (vor allem in der Schweiz und Deutschland) sowie in Übersee (vor allem in den USA und Japan). Er betreute seine internationalen Kunden intensiv, reiste viel und setzte bei der Kundenbetreuung auch seine überaus sympathische und einnehmende Persönlichkeit ein. Das habe ich mehrfach direkt miterleben können. Denn wenn er wieder einmal zu einer Hausmesse oder Verkostungsveranstaltung eines deutschen Importeurs persönlich anreiste, war ich manchmal als Übersetzer dabei und bekam seinen intensiven persönlichen Einsatz bei der Kundenbetreuung life mit. 

Wie bei den Kunden setzte Paolo Contini auch im Kontakt mit nationalen und internationalen Wein-Journalisten seine ganze Persönlichkeit ein. Auch das konnte ich beispielhaft miterleben, als sich einmal (vor weit mehr als 20 Jahren) ein renommierter deutscher Weinjournalist für eine Kellereibesichtigung angesagt hatte und Paolo mich bat, bei der Besichtigung und der anschließenden Degustation zu übersetzen.

Ich erinnere dieses Erlebnis auch deshalb so gut, weil ich bei dieser Gelegenheit einen der für mich außergewöhnlichsten Weine überhaupt zum ersten Mal probieren konnte. Paolo zapfte uns aus einem kleinen Kastanienfass eine Probe eines Vernaccia di Oristano, der nach der Solera-Methode aus den besten Jahrgängen der vorangegangen Jahrzehnte „komponiert“ worden war. Dieser Wein wurde später als Antico Gregori auf den Markt gebracht und wird seitdem mit Preisen überhäuft – so auch gerade wieder mit der Auszeichnung „Bester vino di meditazione 2021“ des Gambero Rosso.

Fasslager der Kellerei Contini mit den alten Vernaccia-Jahrgängen.
Fasslager der Kellerei Contini mit den alten Vernaccia-Jahrgängen.

Nicht nur zu den Kunden und den Journalisten sondern auch zu Experten der italienischen Weinwelt und zu vielen Winzerkollegen pflegte Paolo Contini enge persönliche Beziehungen. Mich erstaunte es deshalb nicht, dass er in den Presseberichten über den Generationswechsel als „Dekan der sardischen Winzer“ bezeichnet wurde.  

Kontinuität und neue Perspektiven

Es war sicherlich auch eine weitsichtige und kluge Entscheidung, dass Paolo Contini seine beiden Neffen schon vor vielen Jahren in die Cantina holte und ihnen Verantwortung für wichtige Teile des Unternehmens (Alessandro für den Vertrieb und Mauro für den Kellereibetrieb) übergab. Er ließ die beiden auch zunehmend die Modernisierung und die Zukunftssicherung der Cantina mit gestalten – was charakterstarken Unternehmensführern bekanntermaßen nicht immer leicht fällt. Dadurch war bei dem Generationswechsel die Kontinuität gesichert. Die neue Unternehmensleitung führt die Projekte und die strategischen Linien weiter, die sie schon selbst mit entwickelt hat. Die Kontinuität wird zudem dadurch gefördert, dass der langjährige, für die Finanzen verantwortliche Generaldirektor Dino Loi zum Geschäftsführer ernannt wurde und der neuen Generation auch weiterhin zur Seite steht. 

Balleri
Der hoch dekorierte Sommelier
und international bekannte Weinexperte,
Andrea Balleri, ist nun Brand Ambassador
der Cantina Contini.

Mit dem Generationswechsel machte die Cantina Contini noch eine andere wichtige Personalentscheidung bekannt. Sie hat Andrea Balleri, einen der renommiertesten Sommeliers Italiens, mit der Rolle des Markenbotschafters und des Vertriebsleiters für den italienischen und internationalen Markt betraut. Balleri, der 2013 nicht nur den Titel „Bester Sommelier Italiens“ gewann, sondern auch Halbfinalist des Wettbewerbs „Bester Sommelier der Welt“ war, soll mit seinem Renommee und seiner Expertise den nationalen und internationalen Markt weiter ausbauen. Dabei soll er ebenfalls dafür sorgen, dass die Contini-Weine künftig auch „in den exklusivsten Weinlounges der Welt“ vertreten sind.

Weiteres Wachstum und mehr Attraktivität für den internationalen Weintourismus 

Das alles deutet auf einen weiteren Wachstumskurs hin. Der frisch gebackene Präsident Alessandro Contini bestätigte mir im Gespräch diesen Eindruck. „Wir sind in den letzten Jahren sehr stark gewachsen“, betonte er, „und sehen noch weiteres Wachstumspotential.“ Deshalb gebe es, erklärte er, konkrete Pläne für den Ausbau der Cantina, denn unter den bisherigen Bedingungen sei kein Wachstum mehr möglich. Lager und Logistik sollen, erfahre ich, ausgelagert werden, und zwar in die außerhalb des Dorfes gelegenen Hallen der bisherigen Cantina Atzori, die vor Kurzem von Contini übernommen wurde. Auch der im historischen Zentrum von Cabras gelegene Stammsitz soll ausgebaut werden. Dort soll die Produktion und die Verwaltung verbleiben und ein deutlich größerer Bereich für Degustationen und Kundenbetreuung entstehen, zu dem auch ein kleines gastronomisches Angebot gehören soll. 

Kellerbesichtigungen und Weinproben, begleitet von Spezialitäten der Gegend, kann man bei der Cantina Contini schon seit langem buchen. Demnächst wird dieses Angebot noch erweitert werden.

Und schließlich gibt es auch Überlegungen, in den Weinbergen auf der anderen Seite des Stagno di Cabras einen Ort für kulinarische Weinproben zu schaffen. „Dann werden Weinliebhaber aus aller Welt“ fügte Alessandro Contini hinzu, „unsere Weine und die Spezialitäten unserer Gegend im Weinberg probieren und dabei ein wunderbares Panorama genießen können. Denn von dort, von den Hügeln der Sinis-Halbinsel blickt man  über den Stagno di Cabras und den Golf von Oristano hinweg weit in das Landesinnere, bei guter Sicht bis zum Gennargentu.“ 

Blick von den Weinbergen über den Stagno (Lagunen-See) von Cabras.

Mit dieser Öffnung für den wachsenden internationalen Weintourismus macht die Cantina sicherlich einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg der Zukunftssicherung. Mit einer anderen Maßnahme zur langfristigen Absicherung des Unternehmens, nämlich mit der Ausweitung der eigenen Anbauflächen, hat sie schon vor gut 10 Jahre begonnen. Zuvor war die Azienda Vinicola Contini vor allem eine Kellerei, eigene Weinberge spielten keine große Rolle. Die Trauben wurden weit gehend von Weinbauern, mit denen teils jahrzehntelange Vertragsbeziehungen bestanden, angeliefert. Mittlerweile besitzt die Cantina gut 100 Hektar eigene Rebfläche und kann heute mit Fug und Recht auch Weingut genannt werden. 

All dies deutet darauf hin, dass die Cantina Contini für die Zukunft gut gewappnet ist. Sie gehört deshalb nicht nur zu den traditionsreichsten Weinproduzenten Sardiniens, sondern auch zu denen, die im umkämpften nationalen und internationalen Weinmarkt mit guten Chancen bestehen können.   

Text: Hans-Peter Bröckerhoff

Fotos: Hans-Peter Bröckerhoff, Cantina Contini

Weiter Infos

Bezugsquellen: Die Weine der Cantina findet man in Deutschland, Österreich und der Schweiz bei zahlreichen Weinhändlern. Es gibt ca 80 Importeure aus diesen drei Ländern und (weil darunter auch Großhändler sind) noch viel mehr Verkaufsstellen und Internet-Shops. Contini-Weine gibt es auch bei mehreren der auf dieser Website gelisteten Bezugsquellen für sardische Produkte.

Website der Cantina Contini

Facebook-Seite der Cantina Contini

Auf der FB-Seite sind auch kleine Video-Verkostungen mit dem neuen Markenbotschafter der Cantina, dem Star-Sommelier Andrea Balleri zu finden (nur in italienischer Sprache).

Videos Balleri Contini
In den Videos (in italienischer Sprache) ist Andrea Balleri, „Bester Sommelier Italiens 2013“, in seinem Element.

Gambero Rosso 2021: Sonderpreis „Bester vino da meditazione Italiens“ für den uralten Vernaccia di Oristano “Antico Gregori”

Im Zusammenhang mit dem renommierten Weinführers „Vini d’Italia“ des Gambero Rosso für das Jahr 2021 wurden jetzt auch die Sonderpreise vergeben. Dabei hat der Vernaccia di Oristano Antico Gregori der Cantina Contini in Cabras die Auszeichnung als „bester vino da meditazione” (Meditationswein) bekommen. 

Der Antico Gregori ist eine Cuvée aus den besten Jahrgängen des Vernaccia die Oristano der Cantina Contini, die jahrzehntelang in kleinen Holzfässern gereift ist. Dabei wurde die vom Sherry bekannte „Solera“-Methode verwendet. Die ursprüngliche Basis geht auf ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts zurück. Sie wurde mit einer Auswahl der besten Vernaccia-Jahrgänge der Cantini im letzten Jahrhunderts aufgefüllt. Weil die Angabe eines Jahrgangs auf dem Etikett für bestimmte Spezifikationen vorgeschrieben ist, wurde in diesem Jahr der Antico Gregori zum ersten Mal mit der Angabe des Jahrgangs auf dem Etikett aufgelegt. Gewählt wurde das Jahr 1976. Von dieser Charge wurden lediglich 1800 kleine Flachen (halbe Normalflaschen mit 0,375 l Inhalt) abgefüllt und auf den Markt gebracht.

Diese Ausnahmewein ist von beträchtlicher Intensität und Komplexität, ätherisch mit Anklängen von Trockenfrüchten, Mandeln und gerösteten Haselnüssen. Er verdankt seinen Namen dem „Gregori“, dem typischen mageren und sandigen Boden des Tirso-Tals, der für die Vernaccia-Rebe besonders geeignet ist.

Giuseppe Carrus, Mitherausgeber des Gambero Rosso-Einführers, begründet die Auszeichnung für den Antico Gregori wie folgt:

„Es ist ein sensationeller Wein, herb und umhüllend, trocken, warm mit Alkohol, aber durch eine säurehaltige Ader weich gemacht, die auch nach mehr als 40 Jahren dem Getränk weiterhin Struktur verleiht. Eine nicht enden wollende Beständigkeit huldigt und eher einen außergewöhnlichsten und seltensten Weine der Welt. Für uns der Meditationswein des Jahres 2021.“

bester vino da meditazione 2021

Schon zum zweiten Mal bester vino da meditazione

Der Antico Gregori hat über die Jahre zahlreiche Anerkennungen bekommen. Dazu gehört auch die Auszeichnung als bester vino da meditazione im letzten Jahr durch die Weinführer von Veronelli. Er wurde zudem immer wieder unter den besten Weinen bei Verkostungen und in Weinführern geführt. Zwei Auszeichnungen stechen allerdings besonders hervor:

  • In Hugh Johnson’s „Pocket wine book 2008“ wurde der Antico Gregori auf Platz sechs in die Riege der 20 Weine gewählt, die man unbedingt probieren sollte, bevor man stirbt .
  • Von den Weinjournalisten D’Agata und Comparini wurde er in ihrem Buch „Best 100 – Guida ai Migliori vini d’Italia“ auf den 11. Platz gesetzt.

Text: hpb

Kulinarischer Geheimtipp: So gut und authentisch sardisch isst man in der Trattoria Ghentiana in Ruinas

Mit den „Geheimtipps“ ist das so eine Sache. Denn sobald man sie veröffentlicht (und damit vielen Menschen bekannt macht), sind sie nicht mehr geheim. Manchmal aber kann man einfach nicht anders als auch andere an seiner eigenen Begeisterung und Freude teilhaben zu lassen, so wie bei der kleinen, unscheinbaren Trattoria Ghentiana in Ruinas. Denn sie ist ein kulinarischer Geheimtipp, der es wahrlich verdient hat, kein Geheimtipp zu bleiben.  

Der Wirt und Koch, Valter Vargiu, und seine Familie tischen ein so gutes und authentisch sardisches Essen auf, das so einfach wie opulent ist und mit viel Liebe und Charme serviert wird, dass man gar nicht anders kann, als diese kleine Trattoria möglichst vielen Freunden der echten sardischen Küche zu empfehlen. Man isst dort nicht nur außerordentlich gut, sondern auch zu Preisen, bei denen man sich ungläubig die Augen reibt.

Zufällig entdeckter kulinarischer Geheimtipp

Auf die kleine Trattoria waren wir eher zufällig gestoßen. Wir wollten den schönen, sonnigen Oktobertag zu einem Spaziergang nutzen, ausnahmsweise mal nicht am Meer entlang, sondern im Wald und dabei auch nach Steinpilzen suchen. Natürlich sollte auch das Kulinarische nicht zu kurz kommen. Bei der Internetrecherche nach einem guten Lokal zum Mittagessen in der für den Spaziergang ausgesuchten Gegend fiel mir diese Trattoria in Ruinas auf. Ruinas ist ein kleines, etwa 40 Kilometer und genauso viele Autominuten von Cabras entferntes Dorf „hinter“ dem Monte Grighine, auf dem ein von weitem sichtbarer großer Windpark saubere Energie produziert. Das Lokal hatte bei Tripadvisor zwar nur 16 Bewertungen, die aber klangen so gut, dass ich in der Trattoria anrief und reservierte. 

Sieht von außen vielleicht nicht danach aus. Aber dieses Lokal ist ein echter kulinarischer Geheimtipp.
Sieht von außen vielleicht nicht danach aus. Aber dieses Lokal ist ein echter kulinarischer Geheimtipp.

Wir sind zunächst an dem Lokal vorbeigefahren, so unscheinbar sieht es von außen aus. Das Wort Trattoria sucht man vergebens. Über der Eingangstür steht nämlich Bar Ghentiana und Cafeteria. Man tritt tatsächlich zunächst in eine klassische Bar, von der dann aber eine Tür in einen kleinen Gastraum führt. Hier gibt es nur wenige Tische und einfache Stühle mit geflochtenen Sitzflächen, auf denen maximal dreißig Personen Platz finden. Ein großer Vitrinenschrank dominiert den Raum.

echte sardische Trattoria
Einfach und familiär, wie man sich ein echte sardische Trattoria vorstellt.

Opulentes Menü ohne Speisekarte

Valter Vargiu, der Wirt und Koch, begrüßte uns mit den Worten: „Gerade heute früh habe ich frische Steinpilze bekommen“ und schlug auch gleich das Menu vor: als Vorspeise rohe Steinpilze, fein geschnitten, in einer Marinade aus Olivenöl und Zitronensaft, dann hausgemachte Ravioli mit Ricotta-Füllung und einer Soße aus Steinpilzen sowie zweierlei Pilze (Champignons und Kräuterseitlinge) als Beilage zu den Hauptgerichten. Wir waren begeistert. Und auch gegen die beiden Hauptgerichte, Cinghiale in umido (geschmortes Wildschwein) und Coniglio alla cacciatora (Kaninchen mit Kapernsoße) hatten wir nichts einzuwenden. Wir ließen den Wirt einfach machen. Eine klassische Speisekarte gab es, wie oft in solchen Trattorien, sowieso nicht. 

Es überraschte uns auch nicht, dass zu dem wunderbaren Steinpilz-Carpaccio noch weitere Vorspeisen auf den Tisch kamen: gegrilltes Gemüse (natürlich aus dem eigenen Garten), Afettato (Aufschnitt, auch selbst hergestellt) und roher Schinken (dieser ausnahmsweise nicht aus eigener Produktion, sondern von einem befreundeten Produzenten aus Oliena). Der Bovale, einer der beiden offenen Rotweine des Hauses, passte sehr gut zum Menü.

Der fünf Jahr lang gereifter Käse („kein Scherz, die Käserei Lacesa in Bortigali garantiert diese Reifezeit“, beteuert der Wirt), serviert mit einer hausgemachten Feigenmarmelade, war eigentlich zuviel des Guten, aber ich aß ihn dennoch mit Genuss, genauso wie eine halbe Seada mit Honig (für jeden eine ganze hätten wir nicht mehr geschafft). Ein Kräuterlikör (natürlich auch der selbst hergestellt) aus Myrthenblättern, grünen Myrthenbeeren und Enzian (ja, auch den gibt es in Sardinien) und ein ausgezeichneter Espresso rundeten das üppige Mahl ab. 

Nicht nur Fleisch und Gemüse

Dass die Trattoria vor allem Fleisch- und Gemüse-Gerichte anbietet, versteht sich von selbst. Schließlich liegt Ruinas im Inselinneren. Aber das heißt nicht, dass der Koch nicht auch ein Fischmenü zubereiten kann. Als wir dort waren, tat er das für eine größere Gruppe am Nachbartisch. Offenbar anlässlich einer Familienfeier wurden dort Gamberi, Venusmuscheln, Linguine mit Hummersoße sowie gegrillter Fisch und Tintenfisch serviert – sehr zur Freude der Tischrunde.

Valter Vargiu kocht tatsächlich „con passione“ (mit Leidenschaft), wie es in den Rezensionen auf Tripadvisor mehrfach heißt. Dabei hat er keine Ausbildung zum Koch, sondern ist Autodidakt, wie er uns stolz erzählte. Er habe das Kochen von seiner Großmutter und seiner Mutter gelernt, erklärte er sein Können. Aber die Leidenschaft zeigt sich nicht nur im Können, sondern auch im sichtbaren Engagement, die Gerichte besonderes authentisch zuzubereiten und auch zu den Gästen ein gutes Verhältnis aufzubauen. 

Ravioli mit Ricotta-Füllung und Steinpilz-Soße
Die Ravioli mit Ricotta-Füllung und Steinpilz-Soße schmeckten so gut wie sie aussehen.

So ließ er es sich nicht nehmen, uns immer wieder etwas zu seinen Gerichten zu erzählen, zum Beispiel, wie er die Pilzsoße zu den Ravioli leicht cremig hin bekommt. Natürlich nicht mit Sahne (denn die wird in der sardischen Küche so gut wie nie verwendet), sondern indem er einen Raviolo öffnet und die Ricotta-Masse mit der Soße verrührt. Und er wies auch darauf hin, dass man für das Gericht keine Ravioli mit starkem Eigengeschmack, also etwa mit Minze, Zitronenschale oder Spinat darin, verwenden solle, da es hier auf den feinen Pilzgeschmack ankomme, der nicht gestört werden dürfe.

Satt und hochzufrieden

Wir verließen die Trattoria pappsatt, denn wir hatten reichlich, eigentlich zu reichlich, gegessen. Aber wir waren auch hochzufrieden, weil es sehr gut geschmeckt hatte und wir zudem auch noch nette Gespräche mit dem Wirt hatten. Der anschließende (Verdauungs-)Spaziergang im Wald unterhalb der großen Windräder auf dem Monte Grighine tat doppelt gut nach diesem opulenten Essen. Steinpilze fanden wir dort zwar keine, aber das war nicht mehr so schlimm. Denn die hatten wir ja gerade reichlich und sehr lecker zubereitet in der Trattoria Ghentiania essen können.

Landschaft bei Ruinas bis zum Monte Gringhine
Blick in die Landschaft bei Ruinas, im Hintergrund der Monte Grighine mit seinen Windrädern.

Text und Fotos: Hans-Peter Bröckerhoff

Solche überraschenden Entdeckungen wie die oben beschriebene, die als kulinarischer Geheimtipp gelten können, gibt es sicherlich des Öfteren auf Sardinien. Wer auch so eine Entdeckung gemacht hat, ist herzlich eingeladen, diese unten bei den Kommentaren mit allen Leserinnen und Lesern zu teilen.

Wein-Führer Slow Wine 2021: 12 Top-Weine aus Sardinien

In diesem Jahr wurde im Wein-Führer Slow Wine für jede italienische Region eine Liste mit der Bezeichnung TOP WINE erstellt, die die besten Weine aus der Region enthält, die an den Verkostungen für den Wein-Führer teilgenommen haben.

In der Liste „TOP WINE“ finden sich auch zwei zusätzliche Auszeichnungen. Es ist zum einen die Bezeichnung SLOW WINE für Weine, die nicht nur eine ausgezeichnete Qualität haben, sondern es auch schaffen, den Charakter ihrer Herkunft besonders gut auszudrücken. Und es ist die Bezeichnung QUOTIDIAN WINES. Das sind die Weine aus der Liste der TOP WINE, die im Weinhandel maximal 12 Euro kosten, also eine sehr gutes Preis-Qualitäts-Verhältnis haben.

Hier die Liste TOP WINE für Weine aus Sardinien im Weinführer Slow Wine 2021:

  • Cannonau di Sardegna Berteru 2019, Cantina Gungui VINO SLOW
  • Cannonau di Sardegna Mamuthone 2017, Giuseppe Sedilesu VINO SLOW
  • Capichera 2018, Capichera
  • Carignano del Sulcis Grotta Rossa 2017, Cantina Santadi VINO QUOTIDIANO
  • Stellato Nature 2019, Pala
  • Sulle Bucce 2019, Quartomoro di Sardegna VINO SLOW
  • Vermentino di Gallura Sup. Aghiloja Oro 2019, Cantina del Vermentino VINO QUOTIDIANO
  • Vermentino di Gallura Sup. Li Pastini 2019, Cantina Li Seddi VINO SLOW
  • Vernaccia di Oristano 2011, Famiglia Orro VINO SLOW
  • Vernaccia di Oristano 2005, Serra Fratelli VINO SLOW
  • Vernaccia di Oristano Antico Gregori 1976, Contini
  • Ziru 2018, Antonella Corda VINO SLOW
Die neue Ausgabe 2021 des beliebten Wein-Führeres Slow Win
Die neue Ausgabe 2021 des beliebten Wein-Führeres Slow Wine

Text: hpb

Fotos: www.lestradedelvino.com (Aufmacher), Slow Food

Hier der Artikel zu den besten Weinen aus Sardinien in Führer Slow Wine 2019

Istufàu (geschmortes Schafsfleisch) – ein überraschend leckeres Hochzeitsgericht aus der Barbagia

Istufàu, geschmortes Schafsfleisch mit Essig, ist ein traditionelles Gericht aus der Barbagia. Es wurde früher vor allem zu Hochzeiten zubereitet. Es ist eines der wenigen Rezepte mit Schafsfleisch, die man in den alten sardischen Kochbüchern findet. Es ist leicht säuerlich, überraschend lecker und passt durchaus auch zur wärmeren Jahreszeit, die in Sardinien die Hauptsaison für Schafsfleisch ist.

Trotz der vielen Schafen nur wenige Rezepte mit Schafsfleisch

Dass trotz der großen Zahl an Schafen (3 Millionen) in Sardinien Schafsfleisch nur saisonal und auch nicht in großen Mengen angeboten wird, liegt daran dass die sardischen Schafe auf die Milchproduktion und nicht auf die von Fleisch oder Wolle spezialisiert sind. Deshalb werden die männlichen Tiere schon früh geschlachtet und gelangen im Winter und Frühjahr als Milchlämmer mit köstlich zartem Fleisch auf den Tisch. Die weiblichen Tiere haben vor allem die Aufgabe, Milch für die Käseherstellung zu produzieren.

Schafsfleisch heute auch in der gehobenen sardischen Küche

Die beste Zeit für Schafsfleisch ist der Sommer und der frühe Herbst. Denn dann ist das Fleisch besonders zart und schmackhaft. Das wussten die Hirten sicherlich schon immer. Ihr „Lieblingsgericht“ bei den sommerlichen Festen in auf dem Land ist „Pecora in capotto“. Hier wird Schafsfleisch lange in reichlich Salzwasser gekocht, und gegen Ende der Kochzeit werden Zwiebeln und Kartoffeln (teilweise auch Kräuter) dazu gegeben. Heute entdecken auch sardische Küchenchefs das Schafsfleisch als durchaus edle Zutat. Sie verarbeiten es in der Saison sogar zu Tatar und ernten damit Lob von den sardischen Feinschmeckern. (Siehe dazu den Beitrag zu einem Show cooking mit Marina Ravarotto, die sowohl beim show cooking als auch in ihrem Restaurant ChiaroScuro in Cagliari Schafsfleisch verarbeitet.)

Zuhause einfach Lammfleisch verwenden

Auch für das hier vorgestellte Gericht nahm und nimmt man möglichst zartes und junges Fleisch von Schafen, die nicht älter als ein Jahr sein sollten. Es entspricht dem zuhause im Norden normalerweise angebotenen Lammfleisch. Das ist oft auch von Tieren, die ca. ein Jahr alt waren. Deshalb kann dieses Gericht (geschmortes Schafsfleisch mit Essig) auch sehr gut zuhause zubereitet werden. Statt des Schafsfleisches, das hier meist nicht zu bekommen ist, nimmt man einfach Fleisch aus der Lammkeule oder -schulter.

Zutaten (für geschmortes Schafsfleisch für 4 Personen)

Zutaten für Istufàu, geschmortes Schafsfleisch mit Essig
Die Zutaten für Istufàu, geschmortes Schafsfleisch mit Essig.
  • 1 kg Schafsfleisch (zuhause Lammfleisch nehmen), möglichst aus der Keule oder der Schulter
  • 1 Möhre
  • 1/2 Sellerie-Stange
  • 1 Handvoll Blattpetersilie
  • 3 halbe getrocknete Tomaten
  • 2 Zwiebeln
  • 150 g Dörrfleisch (Pancetta) oder Speck
  • 1 Glas (ca. 0,1 l) Weinessig
  • evtl. etwas Salz

Zubereitung

  • Etwa eineinhalb Liter Wasser im einem Suppentopf zum Kochen bringen. Das Fleisch weitgehend vom Fett befreien. Die Möhre und den Stangensellerie putzen und in grobe Stücke schneiden, eine der Zwiebeln schälen und halbieren. Von den getrockneten Tomaten das Salz abspülen, die Petersilie waschen und alles zusammen mit dem ganzen Fleischstück in das kochende Wasser geben. Sehr wenig Salz dazu geben, weil die getrockneten Tomaten immer noch viel Salz abgeben, ggf. später eventuell nachsalzen
  • Das Fleisch 45 bis 60 Minuten auf kleiner Flamme kochen. In der Zwischenzeit das Dörrfleisch oder den Speck sowie die zweite Zwiebel in kleine Würfel schneiden.
  • Das Fleisch aus dem Wasser nehmen und leicht abkühlen lassen. Die Brühe durchseihen und beiseite stellen. Dann das gekochte Fleisch in kleine Stücke schneiden bzw. vom Knochen schälen und klein schneiden. Dabei eventuell noch vorhandenes Fett entfernen.
  • Die Dörrfleisch- bzw. Speckwürfel in einem Topf andünsten bis ein Großteil des Fetts geschmolzen ist. Darin die Zwiebel glasig anschwitzen, den Essig dazu geben und, wenn dieser aufkocht, auch die Fleischstücke in den Topf geben. Alles kurz aufkochen und dann bei kleiner Flamme zugedeckt mindestens zwei Stunden schmoren. Ab und zu vorsichtig umrühren und wenn die Flüssigkeit weitgehend verkocht ist, von der Schafsfleisch-Brühe dazu geben. Zum Ende der Kochzeit sollte noch ein kleines Sughetto (Sößchen) vorhanden sein. Heiß servieren.

Zubereitung in Bildern

Text und Bilder: Hans-Peter Bröckerhoff

15 mal Tre Bicchieri für sardische Weine im Gambero Rosso 2021

Vom renommierten Weinführer Gambero Rosso 2021, werden 15 mal Tre Bicchieri für sardische Weine (“Drei Gläser”) vergeben. Das gab der Weinführer in einer Vorabmeldung auf auf seiner Website bekannt. In der Ausgabe 2020 waren es 14 sardische Weine, in der 2019-er Ausgabe 13  und im Jahr davor waren es 12 sardische Spitzenprodukte, die diese höchste Auszeichnung bekamen. Also ein stetes Wachstum.

Tre Bicchieri für sardische Weine zeigen weiter gewachsene Qualität.

Von den 400 bewerteten Weinen aus Sardinien gewannen 200 die „zwei Gläser“ (Due Bicchieri), 48 nahmen an den End-Verkostungen teil und 15 kletterten auf die oberste Stufe des Podiums. Gambero Rosse selbst spricht von „einer wahrhaft rekordverdächtige Zahl, die die Region Sardinien im Vergleich zu den verkosteten Proben (zumindest unserer Meinung nach) zu den qualitativ besten auf nationaler Ebene macht„. Wenn mann bedenke, dass vor etwas mehr als 10 Jahren die sardischen Weine, die die Tre Bicchieri gewonnen haben, wirklich nur eine Handvoll gewesen seien, sei diese Ergebnis um so erstaunlicher. Gambero Rosso spricht von einem strahlenden Jahr, auch wenn man noch einige Schatten sehe.

Wein und Sardinien: Licht und Schatten eines Territoriums

Währen die Qualität leuchtet, sehen die Experten vom Gambero rRosso ein deutliches Manko in Bezug auf Marketing, Kommunikation und Vermarktung für die sardischen Weine. „Wein, wir werden nicht müde, es immer wieder zu sagen, spielt in einer globalen Meisterschaft. Er ist in der ganzen Welt Botschafter des Gebietes, aus dem er stammt – ob er nun das Ergebnis kleiner handwerklicher Produktionen ist oder von großen Genossenschaftskellereien oder historischen Privatunternehmen hergestellt wird.“ Aber die Spiele würden, betont Gambero Rosso, dann gewonnen, wenn man im Team zusammenarbeite. Nur alle zusammen könnten im Namen ganz Sardiniens die internationalen Märkte wirklich ohne Angst herausfordern. Hier gebe es noch viel zu tun.

Hier jetzt die besten Weine aus Sardinien, ausgezeichnet in der Guida Vini D’Italia 2021 von Gambero Rosso:

15 mal Tre Bicchieri für sardische Weine im Gambero Rosso 2021

Drei Gläser 2021 Sardinien

  • Alghero Torbato Catore ’18 – Tenute Sella & Mosca
  • Cannonau di Sardegna Cl. Dule ’17 – Giuseppe Gabbas
  • Cannonau di Sardegna Mamuthone ’17 – Giuseppe Sedilesu
  • Cannonau di Sardegna Naniha ’18 – Tenute Perdarubia
  • Cannonau di Sardegna Nepente di Oliena Pro Vois Ris. ’15 – F.lli Puddu
  • Capichera V. T. ’17 – Capichera
  • Carignano del Sulcis 6 Mura Ris. ’17 – Cantina Giba
  • Carignano del Sulcis Sup. Terre Brune ’16 – Cantina Santadi
  • Nuracada Bovale ’18 – Audarya
  • Su’ Nico ’18 – Su Entu
  • Turriga ’16 – Argiolas
  • Vermentino di Gallura Sup. Sciala ’19 – Surrau
  • Vermentino di Sardegna Stellato ’19 – Pala
  • Vernaccia di Oristano Antico Gregori ’76 – Attilio Contini
  • Vernaccia di Oristano Ris. ’68 – Silvio Carta

Text: hpb

Bilder: www.lestradedelvino.com, Gambero rosso

Sardischer Weinmacher als „Bester italienischer Önologe 2020“ gekürt


Es ist ein sardischer Weinmacher, der in diesem Jahr von der Associazione Vinoway Italia mit dem Titel „Bester italienischer Önologe 2020“ ausgezeichnet wurde. Die Anerkennung geht an Mariano Murru, den technischer Direktor der Cantina Argiolas und aktuellen Präsidenten von sardischen Önologen-Vereinigung Assoenologi Sardegna.

Die Preisverleihung findet vom 10. bis 11. Oktober 2020 in Bari im Rahmen der Veranstaltung „Vinoway Wine Selection“ statt. Dieses Jahr feiert die Veranstaltung ihre vierte Ausgabe, bei der die besten Fachleute der Weinwelt und Weinbauunternehmen, die herausragende Leistungen erbracht haben, ausgezeichnet werden. Die Auswahl wird jeweils auf der Basis tausender Spitzen-Weine getroffen, die vom Sommelier-Team der Vinoway Association ausgewählt wurden.

„Bester italienischer Önologe“ ist nicht die erste Auszeichung von Mariano Murru.

Mariano Murru, der bereits 2009 als bester Winzer Sardiniens und 2018 mit dem renommierten Giacomo-Tachis-Preis ausgezeichnet wurde, erhält die Auszeichnung als „Bester italienischer Önologe 2020“ für das Engagement und die Konstanz, die er bei der Suche nach Qualität und bei der Aufwertung der traditionellen sardischen Reben und Weine gezeigt hat.

Und natürlich hat Murru als Önologe eines der wichtigsten und international bekannten Weingüter Sardinien auch viele Weine-Auszeichnungen mit zu verantworten. Denn die Weine, die er bei seinem Arbeitgeber betreut, bekommen regelmäßig höchste Auszeichnung. Insbesondere der Spitzenwein der Kellerei, der Turriga, ist seit langem einer der höchstbewerteten sardischen Weine. Er ist nicht nur „Dauergast“ auf der Liste der vom Gambero Rosso mit Tre Bicchieri ausgezeichneten sardischen Weine. (Aktuell auch wieder auf im Gambero Rosso Weinführer 2021) Er ist auch einer der beiden sardischen Weine, die vor zwei Jahren den “The Winesider Best Italian Wine Award” bekommen haben und in die Liste der 50 besten Weine Italiens aufgenommen worden sind.

Im Laufe der Jahre war er an zahlreichen Forschungsprojekten auf nationaler und internationaler Ebene beteiligt und arbeitete auch in anderen Bereichen der Agrar- und Nahrungsmittelindustrie, wobei er sich auch mit Öl, Likören und handwerklich gebrautem Bier befasste. Er nimmt regelmässig als Juror an verschiedenen internationalen Wettbewerben teil, er beteiligt sich an den Aktivitäten der italienischen Vereinigung der Önologen als regionaler Präsident. Hier setzt er sich zusammen mit Kollegen aktiv für die Förderung des gesamten Weinsektors einsetzt.

Der Keller der Cantina Agiolas in Serdiana – der Arbeitsplatz von Mariano Murru als "Bester italienischer Önologe 2020"
Der Keller der international bekannten Cantina Agiolas in Serdiana – der Arbeitsplatz von Mariano Murru als „Bester italienischer Önologe 2020“

Die erste Reaktion der neue gekürten Önolonen des Jahres, war laut der sardischer Plattform www.lestradedelvino.com: „Ich freue mich und fühle mich geehrt, diese wichtige Auszeichnung zu erhalten, einen Preis für all jene, die sich mit gleichem Geist täglich dafür einsetzen, die Qualität der Weine unseres Landes zu verbessern und Italien Prestige in der Welt zu verschaffen.“

Text: hpb (erweiterte Übersetzung eines Beitrags der Plattform www.lestradedelvino.com)

Bild: Associazione Vinoway Italia, Cantina Argiolas

Wieder viele Medaillen für sardische Cannonau-Weine beim Wettbewerb Grenache du Monde 2020

Wieder haben sardische Cannonau-Weine viele Medaillen bei der großen internationalen Verkostung “Grenaches du Monde” bekommen. Der Wettbewerb wird nur für von Cannonau- Grenache bzw. Granacha- Weine veranstaltet, also für Weine, die zwar unterschiedliche Rebsorten-Namen tragen, aber historisch und biologisch der gleichen Rebsorte entstammen. Die Verkostung fand dieses Mal am 15. und 16. April 2020 in Frankreich statt.

Die internationale Jury setzt sich bei dieser Großverkostung aus Weinfachleuten Önologen, Fachjournalisten und andere Weinexperten zusammen. Winzer aus aller Welt können ihre Weine zur Bewertung einreichen.

Relativ viele sardische Cannonau-Weine unter den Gewinnerweinen – obwohl viel Star-Weine bei der Verkostung fehlten

Unter den sardischen Gewinnerweinen fehlen viele bekannte und ansonsten hoch bewertete Weine. Das liegt daran, dass sardische Cannonau-Weine oft zu nahezu 100 Prozent aus der Cannonau-Rebe gemacht werden. Solche Weine haben bei dieser internationalen Verkostung teilweise geringere Chancen zu gewinnen. Denn der internationale Geschmack wird stark von Weinen mit niedrigerem Cannonau-Anteil geprägt. Um am Wettbewerb teilnehmen zu kommen müssen die Weine nicht weitgehend aus der Grenache-, bzw. Garnacha- bzw. Cannonau-Traube bestehen. Es können auch Verschnittweine teilnehmen. Deshalb reichen einige sardische Winzer ihre Spitzenweine gar nicht ein. So erklären sich manche Experten das Fehlen mancher ansonsten hochdekorierter sardischer Cannonau auf der Liste der Medaillen-Gewinner.

Dass dennoch viele Medaillen nach Sardinien gegangen sind, unterstreicht die Güte der sardischen Weine. Denn die Zahl der sardischen Medaillengewinner ist im Verhältnis zum weltweiten Anteil an der Grenache-Rebfläche überdurchschnittlich hoch. Spanien und Frankreich teilen sich ca. 90 Prozent der weltweiten Anbaufläche. Obwohl die Rebe, wie man heute weiß, vor 3000 Jahren in Sardinien entstanden ist und sich von hier aus weltweit ausgebreitet hat, liegt nur ein minimaler Anteil der internationalen Rebflächen in Sardinien. 

Viele sardische Cannonau-Weine haben beim Wettbewerb Grenache du Monde 2020 gewonnen.
Viele sardische Cannonau-Weine haben beim Wettbewerb Grenache du Monde 2020 gewonnen.

Hier die Gewinner aus Sardinien:

Goldmedaillen für sardische Cannonau-Weine
  • Doc Cannonau di Sardegna – Usulada – Società Agricola Il Vigneto
  • Doc Cannonau di Sardegna – Terre Vulcaniche –  Vitivinicola Montiferru Societa‘ Cooperativa Agric
  • Sardegna Doc Cannonau di Sardegna – Su’anima – Cantina Su’entu
  • Doc Cannonau di Sardegna – Su Soi – Locanda Murales
  • Doc Cannonau di Sardegna – Stilai 2018 – Azienda Agricola Lecca Giacomo
  • Doc Cannonau di Sardegna – San Costantino – Poderi Parpinello azienda agricola a r.l
  • Doc Cannonau di Sardegna – Rosamarina – Cantina Li Seddi
  • Doc Cannonau di Sardegna Polinas – Cannonau di Sardegna 2018 Bio Polinas Sebastiano
  • Orriù Cannonau – Orriù – Cantina Quarto moro
  • Doc Cannonau di Sardegna – Nostranu – Azienda Agricola Berritta.
  • Doc Cannonau di Sardegna – Maimone – Cantina Della Vernaccia Oristano
  • Doc Cannonau di Sardegna – Istimau – Azienda vitivinicola Montisci Gianluigi
  • Doc Cannonau di Sardegna – Indolente – Tenuta Asinara
  • Doc Cannonau di Sardegna – Fudòra – Società Agricola Pranu Tuvara
  • Doc Cannonau di Sardegna – Fertas – Cannonau Di Sardegna Società Agricola Agrifertas Di Contu E.c.
  • Doc Cannonau di Sardegna – Cannonau di sardegna doc selezione – Cantina Santa Maria La Palma 
  • Doc Cannonau di Sardegna Passito Festa Noria – Cantina Santadi Soc. Coop. Agr.
  • Doc Cannonau di Sardegna Riserva – Indolente Riserva – Tenuta Asinara
  • Sardegna Doc Cannonau di Sardegna Riserva – Fòla – Cannonau di Sardegna Doc Riserva Società Agricola Siddùra
  • Doc Alghero – Anghelu Ruju – Azienda vitivinicola Tenute Sella & Mosca S.r.l.s
  • Doc Cannonau di Sardegna – Cannonau di Sardegna Doc – Nuraghe Crabioni 2014 Tresmontes Societa‘ Agricola
  • Doc Cannonau di Sardegna – Cannonau di Sardegna – Azienda vitivinicola Tenute Sella & Mosca S.r.l.s
  • Doc Cannonau di Sardegna – Anzenas Cannonau Di Sardegna Doc – Cantina Sociale Di Doluanova Soc. Coop. Agricola
Silbermedaillen für sardische Cannonau-Weine
  • Doc Cannonau di Sardegna – Zojosu – Tenuta Masone Mannu 
  • Doc Cannonau di Sardegna – Urùlu – Cantina di Orgosolo
  • Doc Cannonau di Sardegna – Salana –  Zanatta
  • Doc Cannonau di Sardegna – Caposardo – Azienda Agricola Deaddis Giovanni Luigi
  • Doc Cannonau di Sardegna – Cannonau Anfora – Azienda Agricola Olinas
  • Doc Cannonau di Sardegna – Passito – Maroneo Cantina Sociale Dorgali
  • Doc Cannonau di Sardegna Riserva – Radice Riserva – Viticoltori Della Romangia Soc. Coop.
  • Doc Cannonau di Sardegna Riserva – Kuéntu Atha Ruja – Poderi srl Società Agricola
  • Doc Cannonau Di Sardegna Rosato – Kamelia – Societa Agricola Agriferta Di Contu E C.
  • Doc Cannonau di Sardegna Rosato – Rose Surrau – Surrau
  • Doc Cannonau di Sardegna Fattorie Isola Luigi Cuccaru

Text: hpb

Aufmacherbild: www.lestradedelvino.com

12 Medaillen für sardische Weine beim großen „Concours Mondial de Bruxelles 2020“

8.500 Weine aus 46 Erzeugerländern nahmen in diesem Jahr am „Concours Mondial de Bruxelles“ teil. Wieviele davon aus Sardinien kamen, ist leider nicht bekannt. Aber es wurden schließlich 12 Medaillen für sardische Weine vergeben.

Dieser Weinwettbewerb ist einer der größten überhaupt, vor allem aber der internationalste. Dieses Jahr fand diese traditionelle Veranstaltung vom 4. bis 6. September in Brünn stattfand. Mehr als 200 Jury-Mitglieder aus aller Welt trafen sich in der tschechischen Stadt, um die Gold- und Silbermedaillen 2020 zu vergeben. Jetzt sind die Ergebnisse veröffentlicht worden.

Besondere Bedingungen wegen Corona

Die Covis-19-Pandemie hat dieses Jahr einig Besonderheiten gebracht. In Übereinstimmung mit den geltenden gesundheitlichen Einschränkungen haben die Organisatoren die drei Tage der Verkostung mit auf das Virus ausgerichteter Professionalität bewältigt. Während der Veranstaltung wurden strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen, von der Anordnung der Tische bis zum Servieren der Weine, von der Desinfektion der verwendeten Geräte bis zu den im Verkostungsraum auferlegten Bewegungseinschränkungen.

Ausgezeichnet wurden Weine aus 40 Ländern. An der Spitze der Liste mit dem höchsten Konsens steht Frankreich (570), gefolgt von Spanien (495), Italien (363 darunter 12 Medaillen für sardische Weine) und Portugal (306).

Medaillen für sardische Weine

Die Medaillen für sardische Weine

Die Weine aus Sardinien gewannen eine große Goldmedaille, zwei Gold- und neun Silbermedaillen. Da es in den letzten Jahren meist mehr mit Medaillen ausgezeichnet Weine aus Sardinien gab, ist zu vermuten, dass viele sardische Weingüter dieses Jahr keine Weine vorgestellt haben.

Große Goldmedaille

Viniola 2015
Cantina Dorgali Soc. Coop.
Italy – Sardegna
Cannonau di Sardegna DOC Riserva

Goldmedaillen

Fòla 2017
Soc. Agr. Siddùra snc
Italy – Sardegna
Cannonau di Sardegna DOC Riserva

Maroneo 2015
Cantina Dorgali Soc. Coop.
Italy – Sardegna
Cannonau di Sardegna DOC

Silbermedaillen

Redit 2016
Cantina Santa Maria La Palma soc coop.
Italy – Sardegna
Cannonau di Sardegna DOC Riserva

Noras 2017
Cantina Santadi Soc. Coop. Agricola
Italy – Sardegna
Cannonau di Sardegna DOC

Fattorie Isola 2019
Luigi Cuccaru
Italy – Sardegna
Vermentino di Sardegna DOC

Vilvio Carta Riserva 2006
Silvio Carta SRL
Italy – Sardegna
Vernaccia di Oristano DOC

Contissa 2019
Cantina Trexenta Soc coop Agricola
Italy – Sardegna
Vermentino di Sardegna DOC

Tanca Su Conti 2015
Cantina Trexenta Soc coop Agricola
Italy – Sardegna
Cannonau di Sardegna DOC Riserva

Terresicci 2015
Cantina Sociale di Dolianova Soc. Coop. Agricola
Italy – Sardegna
Isola dei Nuraghi IGT

Oirad 2017
Azienda Vitivinicola Ferruccio Deiana & C. SAS
Italy – Sardegna
Isola dei Nuraghi IGT

Sileno Riserva 2016
Azienda Vitivinicola Ferruccio Deiana & C. SAS
Italy – Sardegna
Cannonau di Sardegna DOC Riserva

Text: hpb

Fotos: Concours Mondial de Bruxelles

Weinführer “Vini buoni di Italia” 2021 – 28 goldene Kronen und Sterne für sardische Weine

Im Weinführer “Vini Buoni d’Italia” sind auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Weine aus Sardinien ausgezeichnet worden. Der vom italienischen Touringclub herausgegeben Führer gehört zu den renommierten italienischen Weinführern. Er bewertet Weine aus autochthonen, regionalstämmigen Reben, die mindestens 300 Jahre in der entsprechenden Region angebaut werden. Regional koordinierte Wein-Expertinnen und -Experten verkosten und beurteilen die von den Winzern eingereichten Weine. Sie vergeben als höchste Bewertung eine goldene Krone und als Sonderauszeichnung einen goldenen Stern. 

Der Verlag, der traditionell als erster mit seinem Weinführer auf den Mark kommt, hat auf seiner Website schon vorweg die Gewinner der Kronen und der goldenen Sterne für die Ausgabe 2021 bekannt gegeben. Der Normalerweis ebenfalls vergebene Publikumspreises musste dieses Jahr entfallen, weil auch die Corona-Pandemie keine Publikumsveranstaltungen zur Weinverkostung stattfinden konnten. In diesem Jahr wurden 21 sardische Weine mit goldenen Kronen und 7 mit goldenen Sternen ausgezeichnet. Hier sind die prämierten Weine alphabetisch geordnet nach den Weingütern, die sie produzieren:

Die goldenen Kronen

  • Antichi Vigneti Manca 
    Romangia Igt Rosso Li Sureddi 2018
  • Argiolas 
    Isola dei Nuraghi Igt Rosso Turriga 2016
  • Cantina Dorgali 
    Cannonau di Sardegna Doc Riserva Vinìola 2015
  • Cantina Li Seddi 
    Vermentino di Gallura Docg Superiore Lagrimedda 2019
  • Cantina Santadi 
    Carignano del Sulcis Doc Superiore Terre Brune 2016
  • Cantine di Dolianova 
    Nuragus di Cagliari Doc Perlas 2019
  • Capichera 
    Isola dei Nuraghi Igt Bianco Vendemmia Tardiva 2017
  • Consorzio San Michele 
    Vermentino di Gallura Docg Invidia Gallurese 2018
  • Contini 
    Vernaccia di Oristano Doc Flor 2015
  • Giuliana Puligheddu 
    Cannonau di Sardegna Doc Classico Cupanera 2017
  • Pala 
    Isola dei Nuraghi Igt Rosso S’Arai 2017
  • Piero Mancini 
    Vermentino di Gallura Docg Superiore Cucaione 2019
  • Quartomoro di Sardegna 
    Valle del Tirso Igt Bianco Òrriu Sulle bucce 2019
  • Sa Raja 
    Cannonau di Sardegna Doc Sa Raja 2019
  • Siddùra 
    Vermentino di Gallura Docg Superiore Maìa 2018
  • Silvio Carta 
    Isola dei Nuraghi Igt Cagnulari Po Tui 2018
  • Silvio Carta 
    Vernaccia di Oristano Doc Riserva 2006
  • Su Binariu 
    Mandrolisai Doc Rosso Tre Buccas 2015
  • Tenuta Asinara 
    Cannonau di Sardegna Doc Indolente 2018
  • Tenute Perdarubia 
    Cannonau di Sardegna Doc Naniha 2018
  • Tenute Soletta 
    Vermentino di Sardegna Doc Chimera 2019

Die goldenen Sterne

  • Alberto Loi 
    Monica di Sardegna Doc Nibaru 2019
  • Antonella Corda 
    Vermentino di Sardegna Doc Antonella Corda 2019
  • Cantina Carboni 
    Isola dei Nuraghi Igt Rosso da uve stramature Pin 8 2017
  • Ferruccio Deiana 
    Cagliari Doc Malvasia 2015
  • Fradiles Vitivinicola 
    Mandrolisai Doc Rosso Superiore Istentu 2016
  • Sella & Mosca 
    Cannonau di Sardegna Doc Riserva Dimonios 2017
  • Tenuta Asinara 
    Vermentino di Sardegna Doc Indolente Vintage Grazia 2019

Links zu den Ergebnissen der Vorjahre:

Die Ergebnisse vom 2020er Führer

Die Ergebnisse vom 2019er Führer

Die Ergebnisse vom 2018er Führer

Die Ergebnisse vom 2017er Führer

Die Ergebnisse vom 2016er Führer

Text: hpb

Foto: www.lestradelelvino.com

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